Sekundarstufe I: Kunst

Fachspezifische Kompetenzen

Im Kernlehrplan für das Fach Kunst heißt es, dass „im Beurteilungsbereich [...] gestaltungspraktische, schriftliche und mündliche Formen der Leistungsüberprüfung zum Tragen [kommen]“. (Seite 30)
Im Einzelfall sind darunter folgende Leistungen zu zählen, die je nach Schwerpunktsetzung der Unterrichtsreihe unterschiedlich gewichtet werden können, wobei Qualität, Quantität und Kontinuität zu berücksichtigen sind. Den Hauptanteil bei der Leistungsbewertung bilden die künstlerisch-praktischen Arbeiten.

Produktionskompetenz
Kenntnis über Material, Verfahren und Fähigkeiten über eine zielgerichtete Anwendung bildnerischer Verfahren und Einstellungen in Bezug auf Prozesse und Ergebnisse bildnerisch-praktischen Handelns.
Dabei ist der Prozesscharakter des praktischen Arbeitens zu berücksichtigen.

Zu den gestaltungspraktischen Formen der Leistungsüberprüfung zählen deshalb:

  • bildnerische Endergebnisse
  • Zwischenergebnisse im Prozess der Bildfindung (Entwürfe, (Ton-)Skizzen, Maquette etc.)
  • gestaltungspraktische Übungen
  • gestaltungspraktische, experimentelle Untersuchungen
  • Materialsammlungen

Rezeptionskompetenz
Die Kompetenzen in diesem Bereich beziehen sich auf das Wahrnehmen, Analysieren und Deuten von Bildern. Dabei ist die sinnlich-subjektiv geprägte Wahrnehmung Ausgangspunkt der Rezeption.

Zu der Überprüfung der Rezeptionskompetenz zählen:

  1. die schriftlichen Formen der Leistungsüberprüfung:

    • schriftliche Erläuterung der praktischen Arbeit (etwa Konzept, Arbeitsprozess, bildnerische Entscheidungen, kritische Stellungnahme)
    • prozessbegleitende Dokumentation (etwa Erfahrungen, Kommentare, Notizen, Fotos)
    • Heft- und Mappenführung
    • schriftliche und bildnerische Beiträge (etwa Perzept, Kompositionsskizzen, Bildbeschreibung, Recherche)
    • kurze Überprüfungen in gestalterische und/oder schriftlicher Form (max. 20 min)
    • referatbegleitende Thesenpapiere

  2. die mündlichen Formen der Leistungsüberprüfung:

    • mündliche Beiträge im Unterrichtsgespräch
    • Referate
    • Präsentation und Erläuterung von Arbeitsprozessen und –ergebnissen
    • Präsentation von Gruppenergebnissen

Darüber hinaus werden folgende, für das Fach erforderliche Fähigkeiten erwartet:

  • Experimentierfreudigkeit
  • sachgerechter Umgang mit Werkzeugen, Materialien und Medien
  • Neugier, Offenheit in der Auseinandersetzung mit Ungewohntem
  • Engagement und Durchhaltevermögen innerhalb von Arbeitsprozessen
  • Frustrationstoleranz

Bewertung der Sonstigen Mitarbeit

Im Fach Kunst werden bei der sonstigen Mitarbeit Leistungen in folgenden Arbeitsformen gebracht:

  • gestalterische Arbeit
  • mündliche Arbeit
  • schriftliche Arbeit (Reflexion, Konzepterstellung, Test o.ä.)

Da die gestalterische Arbeit ein Spezifikum des Faches Kunst ist, ist dieser Bereich der sonstigen Mitarbeit bei der Notengebung entsprechend ihrem Anteil am Unterrichtsablauf stärker zu gewichten. Dabei werden sowohl Endergebnisse, Zwischenergebnisse als auch der Prozess des Arbeitens berücksichtigt.

Für die praktischen und theoretischen Aufgaben gelten...

Mindeststandards: Erwartungen für eine "gute" Leistung
Für eine gute Leistung muss die Bearbeitung einer Aufgabe nach den zuvor festgelegten Kriterien in besonderem Maße erfolgen.
Dabei wird über das rein Handwerkliche hinaus eine eigenständige gedankliche Umsetzung im Rahmen der Thematik erwartet (d.h. Stimmigkeit zwischen dem Einsatz der gestalterischen Mittel und der beabsichtigten Intention).

Mindeststandards: Erwartungen für eine "ausreichende" Leistung
Für eine ausreichende Leistung muss die Bearbeitung einer Aufgabe nach den zuvor festgelegten Kriterien in ihren Grundzügen erfolgen.
Dabei soll sowohl das rein Handwerkliche als auch die eigenständige gedankliche Umsetzung grundsätzlich vorhanden sein.