Sekundarstufe I: Spanisch

Leistungsbewertung im Fach Spanisch

 

Fachspezifische Kompetenzen

 

Grundsätzlich sind alle in Kapitel 3 des Kernlehrplans genannten Kompetenzen bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen (vgl. Kernlehrplan Spanisch 2009, S.58).

 

Kommunikative Kompetenzen:

Hörverstehen/Hör-Sehverstehen, Sprechen, Leseverstehen, Schreiben, Sprachmittlung

Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit:

Aussprache und Intonation, Wortschatz, Grammatik, Orthographie

Methodische Kompetenzen:

Hör-, Hör-Sehverstehen und Leseverstehen, Sprechen und Schreiben, Umgang mit Texten und Medien, selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen

Interkulturelle Kompetenzen:

Orientierungswissen (persönliche Lebensgestaltung, Schule, gesellschaftliches Leben, Regionen, regionale Besonderheiten), Werte, Haltungen und Einstellungen, Handeln in Begegnungssituationen

 

Bewertung von Klassenarbeiten

 

Besonderheiten des Faches

 

Die Leistungsbewertung im Bereich „Schriftliche Arbeiten“ stützt sich auf vier einstündige Klassenarbeiten pro Schuljahr in den Jahrgangsstufen 8 und 9.

„Einmal im Schuljahr kann pro Fach eine Klassenarbeit durch eine andere gleichwertige Form der Leistungsüberprüfung ersetzt werden (APO-S I § 6 Abs. 8). In den modernen Fremdsprachen kann dies auch in Form einer mündlichen Leistungsüberprüfung erfolgen, […].“(Kernlehrplan, S. 59)

Im Sinne der Kompetenzorientierung der Klassenarbeiten sollen neben dem Schreiben auch das Hörverstehen, das Leseverstehen und die Sprachmittlung abwechselnd überprüft werden.

„Bei der Leistungsüberprüfung können grundsätzlich geschlossene, halboffene und offene Aufgaben eingesetzt werden. Halboffene und geschlossene Aufgaben eignen sich insbesondere zur Überprüfung der rezeptiven Kompetenzen. Sie sollten im Sinne der integrativen Überprüfung jeweils in Kombination mit offenen Aufgaben eingesetzt werden. […](Kernlehrplan, S. 59)

Bei der Bewertung offener Aufgaben sind im inhaltlichen Bereich der Umfang und die Genauigkeit der Kenntnisse und im sprachlichen Bereich der Grad der Verständlichkeit der Aussagen angemessen zu berücksichtigen. In die Bewertung der sprachlichen Leistung werden die Reichhaltigkeit und Differenziertheit im Vokabular, die Komplexität und Variation des Satzbaus, die orthographische, lexikalische und grammatische Korrektheit sowie die sprachliche Klarheit, gedankliche Stringenz und inhaltliche Strukturiertheit einbezogen. Verstöße gegen die Sprachrichtigkeit werden auch daraufhin beurteilt, in welchem Maße sie die Kommunikation insgesamt beeinträchtigen.

Bei der Notenbildung für offene Aufgaben kommt der sprachlichen Leistung in der Regel ein etwas höheres Gewicht zu als der inhaltlichen Leistung.“ (Kernlehrplan, S. 59)

Mindeststandards: Erwartungen für eine „gute“ Leistung

 

Eine „gute“ Leistung liegt in der Regel dann vor, wenn der Schüler/die Schülerin mindestens 80 % der maximalen Punktzahl erreicht hat.

 

Mindeststandards: Erwartungen für eine „ausreichende“ Leistung

 

Eine „ausreichende“ Leistung liegt in der Regel dann vor, wenn der Schüler/die Schülerin mindestens 50 % der maximalen Punktzahl erreicht hat.

 

Bewertung der Sonstigen Mitarbeit

 

Besonderheiten des Faches

 

Zur sonstigen Mitarbeit zählen:

-        individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch

-        monologisches Sprechen, z.B. Präsentation von Arbeitsergebnissen und Hausaufgaben

-   kooperative Leistungen im Rahmen von Partner- und Gruppenarbeiten, z.B. Vortragen von Dialogen und Rollenspielen, Vorstellen einer Stadt oder einer Region nach Recherche im Internet, eventuell mit Erstellen eines Portfolios oder Durchführen von Stationenlernen

-        Vokabeltests

Die mündliche Sprachproduktion im Unterricht wird hinsichtlich folgender Aspekte beurteilt:

-  Qualität: sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit, Originalität, Länge, Reflexionsgrad, gedankliche Klarheit, Strukturierung, sprachliche Richtigkeit, Aussprache, Wortschatz, Ausdrucksvermögen, Adressatenbezug, Flexibilität bei Rückfragen, Aufnahme und Verarbeitung der Beiträge von anderen Schülerinnen und Schülern, bei Präsentationen auch Auswahl und Nutzung der Medien, bei Partner- und Gruppenarbeit auch Team- und Kommunikationsfähigkeit

-        Quantität: Häufigkeit der Wortmeldungen und Kontinuität der Beiträge

Mindeststandards: Erwartungen für eine „gute“ Leistung

 

  • Kontinuierliche, gute Beteiligung am Unterricht sowohl innerhalb der einzelnen Unterrichtsstunde als auch über den gesamten Bewertungszeitraum hinweg
  • Weitgehend sachlich richtige Beiträge, die sich produktiv hinsichtlich des Themas und der Aufgabe auf den Unterrichtszusammenhang beziehen
  • Sichere, sprachlich weitgehend korrekte, der Situation und den Adressaten weitgehend angemessene Sprachverwendung
  • Interessierte Teilnahme an Gesprächen, wobei weitgehend auf angemessene Sprechakte zurückgegriffen wird und diese adäquat ausgestaltet werden, was sich auch auf andere motivierend und kommunikationsfördernd auswirkt
  • Eigenständigkeit bei der Planung, Durchführung und Reflexion von Aufgaben des selbständigen Lernens
  • Regelmäßiges Anfertigen von formal wie inhaltlich weitgehend korrekten Hausaufgaben

 

Mindeststandards: Erwartungen für eine „ausreichende“ Leistung

 

  • Kontinuierliche, wenn auch seltene eigenständige Beteiligung am Unterricht sowohl innerhalb der einzelnen Unterrichtsstunde als auch über den gesamten Bewertungszeitraum hinweg, häufig Beteiligung nur auf Ansprache
  • Beiträge, die in Teilen zwar sachlich fehlerhaft, in ihrer Gänze aber noch korrekt sind und hinsichtlich des Themas und der Aufgabe den Unterrichtszusammenhang im Allgemeinen aufgreifen
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  • Beiträge, die in Teilen zwar sachlich fehlerhaft, in ihrer Gänze aber noch korrekt sind und hinsichtlich des Themas und der Aufgabe den Unterrichtszusammenhang im Allgemeinen aufgreifen
  • Sprachverwendung, die zwar Unsicherheiten aufweist, in ihrer Gänze jedoch den Anforderungen noch entspricht
  • Auf geringem Komplexitätsniveau weitgehend korrekte Sprachverwendung, die insgesamt der Situation und den Adressaten angemessenen ist
  • Regelmäßiges Anfertigen von formal wie inhaltlich überwiegend korrekten Hausaufgaben

 

Gewichtung:  Klassenarbeiten – Sonstige Mitarbeit

 

Die Beurteilungsbereiche „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“ sind angemessen – mit gleichem Stellenwert – zu berücksichtigen (vgl. Kernlehrplan, S.58).

Die beiden Bereiche werden getrennt voneinander beurteilt und die Beurteilungen beeinflussen sich nicht gegenseitig. Es kann jedoch vom arithmetischen Mittel abgewichen werden, wenn es pädagogische Gründe dafür gibt, z.B. die individuelle Lernentwicklung.