Exkursion zur Zeche Zollverein in Essen

Am Freitag, den 9. November besuchten die TeilnehmerInnen des Grundkurses Geschichte der Q1-Jahrgangsstufe die Zeche Zollverein in Essen. Wir erhielten eine zweistündige sehr informative und zugleich unterhaltsame Führung über das Thema „Kohle und Kumpel“ entlang des Denkmalpfads. Die Musteranlage Schacht XII führt den Besucher durch die historischen Übertage-Anlagen und zeigt den einstigen Weg der Kohle anhand der wichtigsten Stationen der Kohleaufbereitung. Innovative Medientechnik erweckt Maschinen virtuell zum Leben, Originalwerkzeuge liegen zum Anfassen aus.

Der Kohleabbau war eine mit großen Gefahren und Risiken versehene Schwerstarbeit. Die Bergleute waren Belastungen wie Dunkelheit, Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit, Staub, ohrenbetäubendem Lärm und mangelnder Frischluft ausgesetzt. Man arbeitete oft gebückt, kniend, die Wege unter Tage waren kilometerlang. Immer wieder drohten tödliche Gefahren durch Wassereinbrüche, Verschüttungen, Seilrisse sowie Kohlestaubexplosionen.

Höhepunkt der Führung war die Aussichtsplattform auf dem Dach der Kohlenwäsche. Diese bot einen beeindruckenden Rundblick über das großflächige Areal des UNESCO-Welterbes Zollverein inklusive der Skyline von Essen.

Die Entwicklung seit der Stilllegung der Zeche 1986 und der Kokerei 1993 ist ein positives Beispiel für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Die Umwandlung eines Industriekomplexes zu einem Standort für Kunst, Design, Tourismus, Forschung und nicht zuletzt: Erinnerungskultur.

Doro Engelhard