Filmprojekt: „Alles könnte anders sein“

Filmplakat

 

Der Differenzierungskurs Theater in Klasse 9 arbeitete in diesem Schuljahr zu einem ganz besonderen Thema: Diskriminierung und Homophobie. Und um dieses Thema auf einer möglichst realistischen und emotionalen Ebene aufzuarbeiten, drehte der Kurs unter der Leitung von Herrn Vormfenne einen Kurzfilm von dreißig Minuten Länge. In dem Film geht es hauptsächlich um Themen wie inneres Outing, aber auch die Verweigerung des Umfelds von Akzeptanz gegenüber der geouteten Person und damit einhergehende Spannungen.

Bereits zu Anfang des Schuljahres, als es um die Themensuche für den Kurs ging, wurde relativ schnell deutlich, dass ein Großteil der Schüler*innen Interesse an dem Thema Homophobie zeigte. Es herrsche Aufklärungsbedarf, „da kaum darüber gesprochen wird“, so eine Teilnehmerin des Kurses.

Eine erste Orientierung bei einer konkreteren Fragestellung, über die man dann aufklären könnte, lieferte das Stadttheater Bielefeld. Der Name des Spielzeit 2020/21 „Alles könnte anders sein“ wurde kurzerhand vom Theater übernommen und zum Thema des Projektes gemacht.

In den Herbstferien ging dann die eigentliche Arbeit los. Drei Schülerinnen des Kurses schrieben das Skript des Films; es geht um zwei Mädchen, die sich bei einem Tanzkurs kennenlernen und im Laufe des Films Gefühle füreinander entwickeln. Dabei stoßen sie immer wieder auf Homophobie, mangelnde Akzeptanz und andere Schwierigkeiten, nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause. Auch die beste Freundin der Hauptdarstellerin gelangt in einen inneren Konflikt über das Outing und so ist der Film geprägt von Vorurteilen, Ängsten vor der Zukunft und dem verzweifelten Versuch, so akzeptiert zu werden, wie man ist.

Beim eigentlichen Drehen des Films erhielt der Kurs professionelle Unterstützung von Filmregisseur Dennis Böddicker und seiner Assistenz Alina Heuer, einer ehemaligen Schülerin des GaW. Gesponsert wurde das Projekt vom Kulturamt Bielefeld.

Der Film wurde von einigen Schüler*innen bereits auf Instagram angeteasert, eine offizielle Abendpremiere ist für das nächste Schuljahr geplant. Bislang ist der Trailer bekannt und eindrucksvoll im Gedächtnis geblieben. Wir warten also gespannt auf ein Coming-Out!


Der Text von Emma Kovermann (Jahrgang Q1) basiert auf einem Interview mit der Projektteilnehmerin Linn Lorenz (Jahrgang 9), beide aus der Waldhof-Redaktion