Fridays for Future mobilisiert die Massen, lässt die Politik aufhorchen ˗ und was macht das GaW? Das engagiert sich schon seit fünf Jahren umfassend im Bereich des Umweltschutzes und hat auch dieses Jahr wieder eine Prämie für die Teilnahme am Projekt "Energiesparen macht Schule" (EsmS) bekommen. Für die zahlreichen Aktivitäten wurden wir mit 970 € ausgezeichnet, insgesamt sind für das GaW so schon 4402 € zusammengekommen. Nur sehr wenige Schulen erreichen so einen hohen Jahresbetrag. Dabei ist die EsmS-Prämie unabhängig vom Einsparerfolg, aber stark abhängig von Projekten und Aktionen in der Schule. Noch wichtiger als das Geld ist dabei aber ohnehin der Gewinn, den unsere Umwelt dadurch macht.
Alle teilnehmenden Bielefelder Schulen zusammen haben es im letzten Jahr geschafft, 3-5 % des Energieverbrauchs im Vergleich zum Vorjahr einzusparen. Die Einsparungen setzen sich zusammen aus einigen 100.000 kWh Wärme, etwa 100.000 kWh Strom und etwa 1000 m³ Wasser. Das bedeutet für die Stadt ˗ die für die Kosten aufkommt ˗ eine Ersparnis von ca. 60.000 €. Sie hat dafür etwa 37.000 € an Prämiengeldern ausgezahlt, die Schulen profitieren also auch enorm. Der größte Gewinner ist aber wie gesagt unsere Umwelt.
Wenn wir uns unseren Energieverbrauch des letzten Jahres anschauen, stellen wir allerdings fest, dass unsere Energiesparbemühungen nur teilweise erfolgreich sind. Dazu ein wenig Statistik:
Alle Daten für das GaW beziehen sich lediglich auf das Hauptgebäude, nicht auf die Sporthalle. Da der Verbrauch in den Ferien verständlicherweise immer ein anders als während der Schulzeit ist, sind die Verbräuche zur besseren Vergleichbarkeit für mehrere Monate zusammengefasst.
Beim Stromverbrauch ist das Ziel, dass dieser trotz einer immer größeren Anzahl an Stromverbrauchern (PCs, Beamer, Dokumentenkameras, elektrischer Sonnenschutz, …) nicht steigen sollte. Gerade hier scheinen wir nach einem guten Start wieder mehr darauf achten zu müssen z. B. das Licht nur bei Bedarf anzuschalten.
Dafür gibt es beim Wasserverbrauch eine enorm positive Entwicklung, nachdem es in den Anfangsjahren der Projektteilnahme immer wieder zu unerklärlich hohen Verbräuchen kam. Gerade bei der Trockenheit und den Temperaturen jetzt im Sommer bedarf es wohl keiner weiteren Erklärung, wie wichtig der sorgsame Umgang mit unserem Trinkwasser ist.
Beim Thema Wärme spielt natürlich die Außentemperatur eine enorme Rolle. In milden Wintern ist der Verbrauch in der Regel niedriger, wenn wir nicht aus Bequemlichkeit in alte Gewohnheiten zurückfallen und die Heizung voll aufdrehen und dabei die Fenster auf Kipp stellen.
Hier muss man deswegen nicht nur auf den Wärmeverbrauch an sich achten, sondern auch die Außentemperatur berücksichtigen und die Daten „bereinigen“. Wenn wir uns diese Daten anschauen, dann ist dort eine tolle Entwicklung zu erkennen. Anscheinend achten wir alle mehr darauf, nicht mehr den Lutterpark zu heizen und damit die Umwelt enorm zu belasten. Und dennoch: Hier gibt es weiterhin das größte Einsparpotenzial.
Das GaW wird nicht nur von uns genutzt, sondern auch von Vereinen, der VHS, zu Veranstaltungen etc. Insofern haben wir nur bedingt Einfluss auf den Verbrauch. Optische Signale (Licht-aus-Schilder, richtig-Lüften-Schilder, richtige-Mülltrennung-Schilder, funktionierende Mülltrennung) ermuntern aber auch schulfremde Personen zum Mitmachen.
Deswegen achtet bitte darauf, dass überall die Schilder hängen und hängen bleiben, und gebt dem Hausmeister Bescheid, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Wenn ihr neue Schilder haben möchtet, dann meldet euch gerne bei Frau Starke.
Eine schöne Motivation für das Energiesparen zuhause wäre, einen Teil der eingesparten Heizkosten in eine Energiesparprämie (Taschengeld!) umzuwandeln.
Um immer wieder auf die Themen Energiesparen und Umweltschutz hinzuweisen, bemüht sich die kreative Klimaschutz-AG das ganze Jahr über darum, zu erinnern und darüber zu informieren, wie es richtig geht.
Die 5ten Klassen haben zum Start des Schuljahres (wie erstmalig die 5ten Klassen im letzten Jahr) ein von der kreativen Klimaschutz-AG ungeschriebenes Märchen mit Bezug zum Umweltschutz (Aschenputtel musste Müll sortieren) präsentiert bekommen und im Anschluss noch lehrreichen und spielerisch präsentierten Energieunterricht erhalten. Am Tag der offenen Tür hat die kreative Klimaschutz-AG wieder ihre Upcycling-Produkte verkauft und so auf kreative Art und Weise auf die Problematik der großen Müllberge hingewiesen. Zum Ende dieses Schuljahres gab es dann noch die Plakataktion zum Thema Mülltrennung. Die vielen tollen Beiträge, die dabei herausgekommen sind, kann man immer noch in der Ausstellung vor der Aula bewundern. Die besten Beiträge werden dann demnächst eure Klassen- und Kursräume schmücken und auch in den Fluren zu sehen sein. Und auch Beiträge aus dem Unterricht (Bio in der 7a bei ChK, Politik in der 8b bei SMi, Englisch in der Q1 bei WiC), die sich mit dem Thema Umweltschutz beschäftigen, gibt es dort zu bestaunen. Die Thema ist also ganz schön präsent.
Eine Bitte noch zum Schluss: Die Schule macht es schon seit etlichen Jahren vor, das gesamte Kopierpapier ist Recyclingpapier. Macht mit und achtet beim Kauf eurer Hefte und Schreibblöcke auf den Blauen Engel. Denn nur dann könnt ihr euch sicher sein, dass für euer Papier kein (Urwald-)Baum sterben musste.
Michelle Starke