Gefahr liegt in der Luft: Die 7a nimmt an Messprojekt zum Umweltschutz teil

Am Mittwoch, den 06.11.19 nahm die Klasse 7a im Rahmen des Chemieunterrichts an dem NO2 –Messprojekt der Deutschen Umwelthilfe (DUH) teil.

Bei No2 handelt es sich um Stickstoffdioxid: Ein rotbraunes giftiges Gas, das auf Mensch und Natur stark gesundheitsschädigend wirkt. In geringen Mengen kommt es in der Atmosphäre vor, in hoher Konzentration entsteht es aber durch Verbrennungsmotoren. In unseren Straßen sind somit vor allem Kraftfahrzeuge, besonders solche mit Dieselmotoren, für den Ausstoß von NO2 verantwortlich.

Auf Anregung unserer Chemielehrerin Frau Dr. Künkemeier beschlossen wir, an dem Projekt der DUH teilzunehmen. Unsere Aufgabe war es, jeweils zwei Messröhrchen in der Umgebung der Schule und unserer Wohngegend an Verkehrsmasten oder Straßenlaternen anzubringen, um innerhalb von vier Wochen die Menge an NO2 zu messen.

Ein Röhrchen wurde in 1 Meter Höhe angebracht, da hier speziell die Atemluft in Kinderhöhe gemessen werden sollte. Das zweite Röhrchen wurde in 2 Meter Höhe angebracht, das entspricht in etwa dem Atembereich von Erwachsenen.

 

Nach vier Wochen wurden die Sammelbehälter mit der genauen Standortbeschreibung der Messpunkte zur Auswertung an die DUH bzw. ein Schweizer Labor geschickt.

Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse der Auswertung und hoffen, dass endlich etwas gegen den schädlichen NO2-Ausstoß getan wird. Vielleicht können wir selber damit anfangen, indem wir statt des Autos immer öfter Alternativen nutzen?!

Am 14. Januar wurden uns nun die Messergebnisse von der DUH zugesendet. Um sie einordnen zu können, wurde uns der von der EU festgelegte Grenzwert von 40 µg/m3 (Mikrogramm pro Kubikmeter) ebenfalls mitgeteilt. Beruhigend ist, dass keine unserer Messungen diesen Grenzwert erreichte; sie liegen zwischen 9,9 – 30,2 (µg/m3), die meisten Werte unterhalb von 20 µg/m3.

Geht man allerdings davon aus, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon einen Wert über 20 µg/m3 als gesundheitsschädlich ansieht, haben wir bereits an 3 von 9 Messstationen einen erhöhten Wert.

Auffällig war der vergleichsweise hohe Belastungswert in der Stapenhorststraße, der in 2 Metern Höhe bei 30,2 (µg/m3) liegt. Den vergleichsweise hohen Wert könnte man sich zum einen mit dem hohen Verkehrsaufkommen erklären. Zudem gleicht die Straße einer Schlucht, da beidseitig sehr hohe Häuser stehen.

Insgesamt scheinen uns die Werte noch nicht alarmierend, aber wir sind der Meinung, dass der Grenzwert auf jedem Fall auf 20 µg/m3 festgelegt werden sollte, um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen.

Der Autoverkehr in unserer Stadt muss und kann reduziert werden, schon indem Bus- und Bahntickets möglichst günstig angeboten werden und jeder einzelne nach Möglichkeit Alternativen zum Auto nutzt. Zudem halten wir es für eine gute Idee, dass die Messungen von möglichst vielen Bielefeldern regelmäßig wiederholt werden.

Text: Jossi Bonert (7a)

Fotos: Merle Holtgräwe (7a)