Chemie, Physik und Informatik. Natürlich, Biologie gehört auch dazu, aber betrachten wir einmal die Kurse, die es bei uns an der Schule aktuell in der Qualifikationsphase (aktuell nur in der Q2) in den naturwissenschaftlichen Fächern gibt: Zwei Leistungskurse und vier Grundkurse gibt es in Biologie. In Chemie, Informatik und Physik gibt es jeweils einen Grundkurs. Das Fach Physik hat sogar einen Leistungskurs – allerdings nicht am GaW. Physik als Leistungskurs haben drei Schüler gewählt, die für diese fünf Stunden in der Woche zum Ratsgymnasium gehen. In den Kursen in Chemie, Physik und Informatik fällt zudem auf, dass das Verhältnis zwischen Schülern und Schülerinnen nicht ansatzweise ausgeglichen ist, den Informatikkurs besuchen beispielsweise nur zwei Schülerinnen – und 13 Schüler.
Um dieser Ungleichheit entgegenzuwirken und auch Schülerinnen zu motivieren, die naturwissenschaftlichen Fächer in der Oberstufe zu wählen, gibt es das Programm „MINT-Mentoren“. Im Rahmen des Projektes werden die drei Fächer von einer Gruppe von Oberstufenschülern und -schülerinnen, in der Regel angehenden Abiturienten und Abiturientinnen, die in ihren jeweiligen Fach entsprechend gut sind, den angehenden Oberstufenschülern und -schülerinnen der zehnten Klassen in einer Unterrichtsstunde vorgestellt.
Um nicht das klassische Präsentationsfeeling zu vermitteln und die angehenden Oberstufenschüler und -schülerinnen stärker mit einzubeziehen, wurden die Vorträge jeweils um ein oder zwei Exprimente ergänzt. Liv, die Chemie vorstellte, integrierte eine Farbumschlagstitration mit Säuren und Basen in ihren Vortrag, und Filip, der Physik vorgestellte, zeigte als Experiment den Thomson‘schen Ringversuch und experimentierte dabei mit einer Eisenstange, einer Spule und einem Alu-Ring. Für Informatik, vorgestellt von Friedrich, gab es kein Experiment im klassischen Sinne, sondern mit "Asteroids" ein Beispiel aus einem früheren Unterrichtsprojekt: Zwei Versionen des gleichen Spiels, eine durch geringfügige Veränderungen im Rahmen des Projektes bedeutend einfacher als die andere.
Nicht nur die drei Präsentierenden hatten Spaß daran, den Schülerinnen und Schülern eines der ihnen nachfolgenden Jahrgänge die drei naturwissenschaftlichen Fächer vorzustellen, auch das Feedback der zuhörenden zehnten Klassen war im Gesamtbild gut – einige konnten der Entscheidung, eines der vorgestellten drei naturwissenschaftliches Fächer zu wählen, näher gebracht werden.
Friedrich, Mint-Mentor für die Waldhof-Redaktion