Virtuelles Wiedersehen am Gymnasium am Waldhof

Bild 1: Schulhof (aktueller Stand; Turnhalle noch nicht gebaut)

Bild 2: Park der Menschenrechte (aktueller Stand; Park der Menschenrechte noch nicht fertig)

Bild 3: Foyer (EG) mit Treppe und Säule (aktueller Stand; Keller noch nicht fertig)

Nach wochenlangem Homeschooling und Social Distancing steht die Langeweile bei vielen Schülerinnen und Schülern mittlerweile großgeschrieben. Um ihnen wieder ein Stück des vorherigen, coronafreien Schulalltags und den Kontakt mit Freund*innen zu ermöglichen, hat das Gymnasium am Waldhof Bielefeld ein Projekt gestartet, bei dem die eigene Schule auf einem Minecraft-Server nachgebaut werden soll.

Anfang April des Jahres schlug der Vater eines Schülers vor, das Schulgebäude in Minecraft – einer digitalen Spielwelt aus dreidimensionalen Blöcken – zu reproduzieren. Herr Weritz, der stellvertretende Schulleiter, sowie die beiden Lehrkräfte Frau Szymendera und Herr Splettstößer begannen daraufhin mit der Organisation des Projektes, für das sich bereits knapp 100 Schüler*innen des Gymnasiums angemeldet hatten.

Zusammen mit der Bauleitung, bestehend aus drei Oberstufenschüler*innen, entwickelten sie Konzepte, um das Vorgehen des Baus zu koordinieren und um sicherzustellen, dass möglichst viele Teilnehmende von ihren Geräten zuhause auf die Schulwelt zugreifen konnten.

Am Mittwoch, den 6.5.2020 um 15:30 Uhr, legten die ersten Schüler*innen schließlich den quadratischen „Grundstein“ der digitalen Schule. Die Erbauer*innen haben nun die Aufgabe, das Schulgebäude so realistisch und detailgetreu wie möglich nachzubilden und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Dabei wurde die Zeit, die man auf dem Server verbringen kann, von der Leitung des Projektes auf bestimmte Uhrzeiten begrenzt, damit alle Beteiligten die reale Welt nicht aus den Augen verlieren.

Bei so vielen bauenden Personen müssen Vorhaben und Vorschläge – beispielsweise beim Wählen der Farbe von Blöcken – immer abgesprochen werden, damit das gemeinschaftliche Projekt nicht in Chaos verfällt. Dafür wurde eine eigene Gruppe in der Microsoft-App „Teams“ erstellt, die von der Schule ebenfalls für das Homeschooling genutzt wird. Diese Gruppe dient dem Austausch von Informationen und Bauplänen der Schule sowie der Verteilung von Aufgaben und Rollen einzelner Spieler, die dann in Videokonferenzen diskutiert werden können.

Der Server wird auch nach Wiederbeginn des Präsenzunterrichts weiterbestehen, sodass nicht nur das Gymnasium am Waldhof, sondern später auch die naheliegende Umgebung erbaut werden kann. Aus diesem Ansatz könnte sich nach einiger Zeit eine ganze Minecraft-Stadt entwickeln.

 

 

Teresa Burdich (Q1), Minecraft-Team und Waldhof-Redaktion