Französisch am GaW

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Faktoren

  • Frankreich ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.
  • Französisch ist eine wichtige Zusatzqualifikation für den Arbeitsmarkt und steht als Handelssprache an dritter Stelle in der Welt.
  • Zahlreiche deutsch-französische Kooperationsprojekte vervielfältigen berufliche Möglichkeiten.
  • Weltweit sprechen mehr als 270 Millionen Menschen in über 50 Ländern Französisch.
  • Es gibt viele Städtepartnerschaften und einen intensiven Jugendaustausch.

Lernpsychologische Faktoren

  • Wer Französisch lernt, lernt weitere Fremdsprachen leichter:
    • Französisch vermittelt als Brückensprache weitgreifende Strategien für hörendes Verstehen und Sprechfähigkeit,
    • Französisch ist eine gute Basis für das Erlernen weiterer romanischer Sprachen.
    • Französisch ist nicht arbeitsintensiver als andere Sprachen.
  • Französischunterricht betont die Kommunikation mit dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfähigkeit.

Das Plus am Gymnasium am Waldhof

  • Das Gymnasium am Waldhof ermöglicht lebendige Erfahrungen, z.B. durch den Austausch mit unserer Partnerschule in Montpellier und durch die  jährliche Teilnahme am Kinoprojekt Cinéfête und am Internetteamwettbewerb des Institut français.
  • Das Gymnasium am Waldhof bietet halbjährige AGs an, in denen ein international gültiges Französisch-Sprachendiplom (DELF) in verschiedenen Niveaustufen erworben werden kann. Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen werden in Zusammenarbeit mit dem Institut français durchgeführt.
  • Das Gymnasium am Waldhof bietet als eines der wenigen Bielefelder Gymnasien einen Französisch-Leistungskurs an.

Französisch in der Sekundarstufe I

Ziele

Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GeR) bietet für den Französischunterricht eine optimale Orientierungshilfe, da er der Internationalisierung der Beziehungen europäischer Länder Rechnung trägt und die europaweite Vergleichbarkeit im Fremdspracherwerb ermöglicht. Der Kernlehrplan Französisch für die Sekundarstufe I richtet dementsprechend das Hauptaugenmerk auf die Schulung von Kompetenzen, die sich als besonders wichtig für das Erlernen und Anwenden einer Fremdsprache erweisen. Die Kompetenzen sind nach den Bereichen „funktionale kommunikative Kompetenzen“, „interkulturelle kommunikative Kompetenz“, „Verfügen über von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit“ und „Text- und Medienkompetenz“ gegliedert.

Die gelingende Kommunikation hat im Französischunterricht eine vorrangige Bedeutung. Dazu gehören z.B. Strategien, wie man Gespräche überhaupt beginnen kann, in Gang hält oder auch beendet. Der kommunikative Aspekt wird im Unterricht durch eine Stärkung der Mündlichkeit vorangetrieben, die u. a. durch Rollenspiele, szenische Darstellungen oder auch kleine Theaterstücke unterstützt wird. Die Sprachmittlung dient dazu, dass die Schülerinnen und Schüler sich als eine Art Dolmetscher erproben können, der zwischen Personen mit unterschiedlichen Muttersprachen vermitteln kann. 

Das ist natürlich eng verbunden mit der Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln. Wenn keine Redemittel zur Verfügung stehen, kann dementsprechend auch keine verbale Kommunikation betrieben werden. Wortschatz und Grammatik sind nur einige der Schwerpunkte in diesem Bereich. 

Zusätzlich sollen die Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I ein Grundinventar von Lern- und Arbeitstechniken für selbstständiges und kooperatives Lernen erwerben, das den Grundstock für die weitere Arbeit in der Sekundarstufe II legt und dort noch weiter ausgebaut wird. Wie gehe ich mit Texten um? Welche Lernstrategie ist für mich beim Vokabellernen die beste? Wie gehe ich mit Stichwortnotizen um? Wie arbeite ich mit einem Lexikon? Am Ende steht das Ziel, das „Lernen zu lernen“, so dass die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, auch außerhalb der Schule und über die Schulzeit hinaus eine Fremdsprache erlernen zu können. Es handelt sich also in gewisser Weise um eine Art Grundausstattung an methodischem Wissen und an Lerntechniken.

Interkulturelle Kompetenz zu erreichen ist ein weiteres Ziel des Französischunterrichts. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler Verständnis für andere kulturspezifische Denk- und Lebensweisen ebenso wie für „andere“ Werte, Normen und Einstellungen entwickeln und Toleranz zeigen. Es werden Lernsituationen bereitgestellt, an denen eigene Sichtweisen und gesellschaftliche Zusammenhänge mit denen frankophoner, also französischsprachiger, Kulturen verglichen werden können. Hier kommt dem Austausch mit dem  Lycée Agropolis-Bazille in Montpellier eine besondere Bedeutung zu, der bereits seit vielen Jahren besteht. Ohne Frage bietet dieser Austausch die Möglichkeit, sich einen ganz individuellen Zugang zu einer anderen Kultur zu schaffen und sich somit auch eine interkulturelle Kompetenz mühelos anzueignen.

Die Themenbereiche, die der Vermittlung dieser Kompetenzen dienen, sind äußerst schülerorientiert und lehnen sich an die Lebens- und Erfahrungsbereiche der jungen Lernerinnen und Lerner an. Die Lernsituationen orientieren sich am Alltag und sollen die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereiten, sich in Frankreich wie im „echten Leben“ verständigen zu können. Das Handeln in (simulierten) Begegnungssituationen spielt eine große Rolle, wie z. B. in Alltagssituationen (Einkaufen, Schüleraustausch, Aus- und Weiterbildung etc.) Kontakte aufzunehmen und in einfachen und kurzen Rollenspielen derartige Situationen zu üben. Darüber hinaus besteht am Gymnasium am Waldhof die Möglichkeit, an einem deutsch-französischen Literatur- und Theaterprojekt teilzunehmen, das jedes Jahr in Kooperation mit dem bereits oben erwähnten Lycée Agropolis-Bazille in Montpellier stattfindet. Eine ideale Gelegenheit, die erworbenen Fähigkeiten auch in die Tat umzusetzen.

Französisch in der Oberstufe

Ziele

Das oberste Ziel des Französischunterrichts in der Sekundarstufe II ist die interkulturelle Handlungsfähigkeit.  Sie soll durch ein ganzheitliches Lernen an relevanten, aktuellen Themen erreicht werden. Durch die Vermittlung eines zunehmend anspruchsvollen Repertoires an sprachlichen Mitteln wird die Kommunikationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler geschult, um sie auf Begegnungen mit Französisch sprechenden Menschen und mit der Kultur französischsprachiger (sog. frankophoner) Länder vorzubereiten. Dabei festigen und erweitern sie ihre bereits in der Sekundarstufe I erworbenen sprachlichen und landeskundlichen Kenntnisse. Die Fähigkeit des freien Sprechens wird weiter ausgebaut. Einmal in der Einführungs- und einmal in der Qualifikationsphase wird eine Klausur durch eine Mündliche Kommunikationsprüfung ersetzt.

Der kritische und vor allem selbstständige Umgang mit Texten und Medien, ein Teilziel interkultureller Handlungsfähigkeit, ist ebenfalls ein zentraler Bereich der Oberstufenarbeit. Dazu wird durch authentische und aktuelle Filme, Reportagen, Chansons usw. ein Stück Frankreich in das Klassenzimmer geholt. Hierbei werden den Schülerinnen und Schülern wichtige Methoden und Techniken der Text- und Medienarbeit vermittelt, die auf Strategien und Lerntechniken der Sekundarstufe I aufbauen. Der analytisch-interpretierende Umgang mit Medien wird durch kreative und produktionsorientierte Verfahren ergänzt (u.a. das Ende oder eine Rezension eines literarischen Textes schreiben, Dialoge oder Rollenspiele vorbereiten, Standbilder, Audio- und Videoaufnahmen erstellen usw.).

Inhalte

Einführungsphase 
In dieser Jahrgangsstufe treffen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Französischvorkenntnissen zusammen – sie kommen aus verschiedenen Schulen und Klassen und haben entweder in der 6. oder in der 8. Klasse angefangen, Französisch zu lernen. Bis zum Ende des Schuljahrs werden die verschiedenen Niveaus aneinander angeglichen, wobei u.a. auch bestimmte Bereiche der Grammatik wiederholt werden. Auf inhaltlicher Ebene stehen die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und die Frage des gesellschaftlichen Engagements im Mittelpunkt. Auch werden erste Fragen des Eintritts in das Arbeitsleben thematisiert. Es werden eine Lektüre und Drehbuchauszüge gelesen oder ein Film analysiert, wobei auch weiterhin Wert auf das Training aller funktionaler kommunikativer Kompetenzen gelegt wird.

Qualifikationsphase 1 und 2

Ab der Jahrgangsstufe Q1/1 können sich die Schülerinnen und Schüler für einen Grund- oder Leistungskurs Französisch entscheiden. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Qualifikationsphase werden vom Schulministerium vorgegeben. Generell beziehen sie sich auf das Alltagsleben in Frankreich und in anderen frankophonen Ländern, auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie literarische, historische, geographische und politische Themen. Folgende Inhaltsfelder werden behandelt:

  • Studien- und Berufswahl im internationalen Kontext
  • Immigration und Integration
  • Regionale Diversität
  • Deutsch-französische Beziehungen
  • Koloniale Vergangenheit
  • culture banlieue
  • Lebensentwürfe und -stile im Spiegel der Literatur, Film- und Theaterkunst
  • Deutsch-französische Zusammenarbeit mit Blick auf Europa
  • Umwelt

Im Leistungskurs zusätzlich

Gesellschaft im Spiegel der Literatur; Familienstrukturen im Wandel und Umbruch, Technologie und Wissenschaft.

Die vollständigen Vorgaben mit den konkretisierten Themenfeldern für die kommenden Abiturjahrgänge sind abzurufen unter Abiturvorgaben Französisch.

 

Medien und Materialien

  • Sach- und Gebrauchstexte
    • Reden
    • Zeitungsartikel
  • Literarische Texte
    • Novelle
    • Roman
    • Comic
    • Drama
    • Gedichte
    • Chanson, Rap
    • Drehbuchauszüge
  • Medial vermittelte Texte
    • Internetseite, Blogartikel
    • Podcast
    • Spielfilm
    • Videoclip