Sekundarstufe I: Chemie

Im Fach Chemie erwerben die Schüler und Schülerinnen fachinhaltliche und fachmethodische Kompetenzen, die im Kernlehrplan genauer bezeichnet werden. Die Leistungsbewertung gibt das erreichte Kompetenzniveau im Verhältnis zu dem im Lehrplan geforderten Kompetenzniveau an.
 
In beiden Sekundarstufen wird das erreichte Kompetenzniveau der „sonstigen Mitarbeit“ durch Beobachtung von Unterrichtsbeiträgen erfasst. Dazu zählen: 

  1. mündliche Beiträge (u.a.: Hypothesenbildung, Lösungsvorschläge, Darstellung von Zusammenhängen, Bewerten von Ergebnissen, Fachsprache),
  2. Analyse und Interpretation von Texten, Tabellen, Grafiken und Diagrammen,
  3. Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten
  4. Verhalten beim Experimentieren, Grad der Selbstständigkeit, Beachtung von Sicherheitsbestimmungen und Vorgaben, Genauigkeit der Durchführung, Teamfähigkeit,
  5. kurze schriftliche Übungen (mind. 1 pro Schulhalbjahr gemäß Beschluss der Fachkonferenz v. 17.9.2018 – der Anteil an der Zeugnisnote entspricht einem umfangreichen mündlichen Beitrag),
  6. Erstellung von Produkten wie Dokumentationen zu Aufgaben, Untersuchungen und Experimenten, Präsentationen, Protokolle, Lernplakate, Modelle,
  7. Erstellung und Vortragen eines Referates
  8. Führung eines Heftes oder einer Mappe,
  9. Beiträge zur gemeinsamen Gruppenarbeit,
  10. Hausaufgaben werden nicht bewertet. Die Qualität und Quantität der Unterrichtsbeiträge auf der Grundlage von Hausaufgaben werden bewertet. Die Nicht-Anfertigung von Hausaufgaben ist ein Verstoß gegen § 48(3) SchulG (NRW). 

In der Sekundarstufe II wird das erreichte Kompetenzniveau der „sonstigen Mitarbeit“ durch Beobachtung von Unterrichtsbeiträgen (s.o.) und das Kompetenzniveau der „schriftlichen Leistungen“ durch schriftliche Arbeiten (Klausuren) erfasst. Die Gewichtung von Unterrichtsbeiträgen und schriftlichen Arbeiten erfolgt etwa im gleichen Verhältnis. 

Die „schriftlichen Arbeiten“ (Klausuren) werden nach einem Punktesystem entsprechend der Abiturvorgaben bewertet. Für Klausuren in den Jahrgängen EF bis Q2 gilt: - ca. 90 % der Punkte entfallen auf die fachinhaltliche Leistung - ca. 10 % der Punkte entfallen auf die Darstellungsleistung/methodische Leistung - den Lehrkräften ist die Vergabe von Zusatzpunkten bis maximal 9 % der Punkte freigestellt. Für die Facharbeit, die eine Q1-Klausur ersetzt, gilt wegen des höheren Anteils eigenständiger Leistung laut Beschluss der Fachkonferenz v. 16.9.19, dass 70-75 % der Note auf die inhaltliche Leistung und 25-30 % der Note auf die Darstellungsleistung/methodische Leistung entfällt. Häufige Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit sind mit einer Abwertung der Note um bis zu einer vollen Note bei Klausuren in der EF bzw. bis zu 2 Notenpunkten bei Klausuren/der Facharbeit in der Q1 und Q2 zu berücksichtigen. 

In der folgenden Übersicht sind Kriterien zur Beurteilung aufgelistet, die eine Differenzierung nach guten, mittleren und nicht ausreichenden Leistungen ermöglichen.

Unterrichts- beiträge „gut“ „mittel“ „nicht ausreichend“
1./2./10.
  • Mitarbeit ist freiwillig und kontinuierlich.
  • Beiträge zeigen die Anwendung von Kenntnissen und die Fähigkeit zum Lösen von Problemen.
  • Problemlösungsvorschläge sind zielgerichtet.
  • Beiträge zeigen vertiefte Kenntnisse und sind fachlich und fachsprachlich  weitgehend korrekt.
  • Mitarbeit erfolgt teils freiwillig und teils nach Aufforderung.
  • Beiträge zeigen die Reproduktion von Kenntnissen und die Fähigkeit bekanntes Wissen auf sehr ähnliche Fragestellungen anzuwenden.
  • Beiträge zeigen solide Kenntnisse und sind in der Regel fachlich korrekt.
  • Fachsprache wird angewandt.
  • Mitarbeit erfolgt fast nur nach Aufforderung.
  • Beiträge zeigen Defizite bei der Reproduktion von Kenntnissen.
  • Beiträge zeigen deutliche fachsprachliche Defizite.
3./4.
  • Planung, Durchführung und Auswertung erfolgen systematisch und zielgerichtet.
  • Selbstständigkeitsgrad ist hoch.
  • Vorgaben werden zuverlässig eingehalten.
  • Verantwortungsbewußtsein (auch für die Mitschüler/innen) und Teamfähigkeit werden deutich.
  • Planung, Durchführung und Auswertung erfolgen weitgehend systematisch, aber nicht immer zielgerichgtet.
  • Arbeitsschritte erfordern Instruktion.
  • Vorgaben werden überwiegend eingehalten.
  • Verantwortungsbewußtsein und Teamfähgikeit sind erkennbar.
  • Planung, Durchführung und Auswertung kaum zielgerichtet.
  • Arbeitschritte erfordern häufige Instruktion oder Betreuung.
  • Vorgaben werden nur unvollständig eingehalten.
  • Verantwortungsbewußtsein und Teamfähigkeit zeigen deutichen Entwicklungsbedarf.
5. mind. ¾ der Maximalpunktzahl mind. ½ bis ¾  der Maximalpunktzahl unter ½ der Maximalpunktzahl
6.
  • Produkt ist fachlich gehaltvoll und weitgehend korrekt.
  • Produkt ist übersichtlich und sehr sorgfältig gestaltet.
  • Produkt kann plausibel erläutert werden.
  • Produkt ist fachlich solide, enthält aber auch Fehler.
  • Produkt ist weitgehend übersichtlich und sorgfältig gestaltet.
  • Produkt kann inhaltlich wiedergegeben werden.
  • Produkt ist inhaltlich unvollständig und enthält Fehler. - Produkt ist oberflächlich gestaltet.
7.
  • Vortrag wird frei gehalten, ist sinnvoll gegliedert und leicht verständlich.
  • Inhalte sind fundiert und weitgehend fachlich korrekt.
  • Medien werden funktional eingesetzt.
  • Nachfragen können überwiegend korrekt beantwortet werden.
  • Vortrag ist gegliedert und verständlich.
  • Inhalte erfassen das Wesentliche und haben nur wenige Fehler.
  • Medien werden eingesetzt, aber nicht immer funktional.
  • einfache Nachfragen können beantwortet werden.
  • Vortrag ist zwar gegliedert, aber erfasst nicht alle wesentlichen Inhalte. - Inhalte werden auf niedrigem fachlichen Niveau dargestellt und enthalten Fehler - Nachfragen können kaum sinnvoll beantwortet werden.
8.
  • Heft ist vollständig, übersichtlich und kontinuierlich sorgfältig geführt.
  • Heft ist weitgehend vollständig geführt und hat eine akzeptable äußere Form.
  • Heft wird unvollständig geführt.
9.

(vgl. 1./2.)

  • Beitrag zeigt den eigenständigen Anteil einer umfangreichen Teamleistung. 

(vgl. 1./2.)

  • Beitrag zeigt zwar eigenständige Leistungen, aber der Anteil an der Teamleistung ist relativ gering.

(vgl. 1./2.)

  • Beitrag zeigt kaum angemessene eigenständige Leistungen, der Anteil an der Teamleistung ist gering.


Erläuterungen zur Tabelle:
 

  • Die Gewichtung der einzelnen Unterrichtsbeiträge ergibt sich aus deren quantitativem Vorkommen im Unterricht. Den Schwerpunkt bilden in der Regel die Ziffern 1-4.
  • Die Gewichtung der Heftführung nimmt von Jgst. 7 bis Jgst. 9 ab.
  • Defizitäre Leistungen am Ende eines Schul(halb)jahres können in der Regel nicht durch ein Referat ausgeglichen werden.