Beim Besuch in der Bernhard-Salzman-Klinik in Gütersloh erhalten unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit Patienten, die sich freundlicherweise bereiterklären, jungen Menschen ihre Fragen zum Thema Sucht zu beantworten, ins Gespräch zu kommen. Dies wird moderiert von der therapeutischen Leitung der Klinik.

Bei den diesjährigen Besuchen mit den 9. Klassen vom GaW wurden auch viele persönliche Dinge angesprochen, denn eine Sucht entwickelt sich auch aus der persönlichen Biografie der Betroffenen heraus. Eine der vielen Erkenntnisse, die deutlich wurden, lautete, wie wichtig es ist, „okay“ zu sein. Okay zu sein bedeutet, zu seinen Stärken und Schwächen zu stehen. Was so einfach klingt, kann sich im Alltag manchmal sehr schwierig gestalten, und eine besondere Herausforderung besteht darin, mit schlichter Langeweile umzugehen.

Demgegenüber gibt es einen „sehr einfachen Weg, um depressiv zu werden“, wie ein 26-jähriger junger Mann es darstellte: Man sollte sich immerzu anschauen, wie andere Menschen leben, zum Beispiel auf Social-Media-Plattformen wie tiktok, und dann versuchen, diesen nachzueifern. Weil die gezeigte Realität inszeniert ist und nicht echt, könne niemand sie wirklich nachmachen, zudem leide man mit der Zeit unter „digitaler Überanstrengung“ oder „zu viel los in der Birne“. Wie bei allen suchterzeugenden Substanzen oder Verhaltensweisen verliere man nach und nach die Kontrolle über die Konsumzeit. Nicht zufällig fragten einige SchülerInnen in diesem Zusammenhang: „Ist das extra hier so, dass man keinen Empfang hat?“

Um dem entgegenzuwirken, brauche es eine klare Struktur im Leben, gute Gemeinschaften, Werte im Leben. Und die Erkenntnis: Ich bin okay, du bist okay – so wie wir eben sind.

Wie Rebekka und Frida aus Jahrgang 9 die Exkursion erlebt haben, kann man hier (einfach draufklicken) nachlesen.

Welche Gedanken Schülerinnen und Schüler aus der 9c und 9d sich im Nachhinein gemacht haben, kann man hier (einfach draufklicken) nachlesen.

Der Besuch im LWL-Klinikum (Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ) in Gütersloh findet als Baustein für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen der Sucht- und Drogenprävention am GaW statt. Auch die Q2 erhielt in diesem Jahr die Möglichkeit, die Klinik zu besuchen.

Ansprechpartnerin: Sanja Dammeier