Nein zu Diskriminierung, ja zu Vielfalt!

Am 16.05.2022 wurde unsere Schule endlich zur „Schule der Vielfalt“ ernannt. Damit sich das GaW so nennen darf, arbeitet die AG „Schule der Vielfalt“ seit mehr als einem Jahr daran, da auch an unserer Schule die Notwendigkeit besteht, eine vielfältige Schüler*innenschaft zu fördern. Das bedeutet, dass die Diskriminierung, die Minderheiten weltweit, auch in Deutschland, erleben, bekämpft werden muss. Schulen stehen hier in besonderer Verantwortung, da auch sie zur Erziehung und Sensibilisierung beitragen müssen.

An der Veranstaltung haben die Klassen der neunten bis zur 11. Klasse beigewohnt und spannende Reden von verschiedensten Vertreter*innen aus der Politik, der Schulgemeinschaft und wohlklingend künstlerischen Dagaben gelauscht. Moderiert hat den Vormittag Herr Vormfenne, der uns sowohl durch die künstlerischen Akte von Malik Babasur (Ehemaliger), Cay Ruhnau und Amélie Römer (beide Q1) als auch durch die Reden von Caro Brauneis (Schulleitung), Andreas Rüther (Bürgermeister), Frank Pohl (Leiter der NRW-Fachberatungsstelle Schule der Vielfalt), der Elternvertreter*innen und der Vertreter*innen der AG geführt hat.

Was ist der Hintergrund? Die mangelnde Aufklärung über queere Menschen habe fatale Konsequenzen für die Betroffenen. Schon von klein auf werde Kindern oft nur ein heteronormatives Weltbild vermittelt, das heißt es würden zum größten Teil heterosexuelle Pärchen in Medien gezeigt, und im Sexualkundeunterricht beschränke man sich normalerweise auf heterosexuellen Geschlechtsverkehr, kritisierte die Arbeitsgruppe „Schule der Vielfalt“ in ihrer Rede.

Deswegen fordert die AG beispielsweise: Biobücher, in denen auch queere Liebe behandelt wird und Deutschbücher, in denen den Schüler*innen Kommunikationsanalysen nicht anhand von stereotypischen und ausschließlich heterosexuellen Ehen nähergebracht wird.

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Aufführung eines Filmprojekts des ehemalige Differenzierungskurses Theater-Medien-Darstellen unter Tim Vormfenne. Der Film ,,Out" handelt von einem jungen Mädchen, das seine Sexualität entdeckt und mit einer negativen Reaktion ihres Umfelds umgehen muss. So ist es auch oft im richtigen Leben: Bei dem Coming-out eines nicht-heterosexuellen oder eines Transmenschen besteht immer die Gefahr, dass die Person vom Umfeld abgelehnt wird. Im schlimmsten Fall ist diese Person sogar Gewalt ausgesetzt.

Anschließend fand die „Rote-Karte-Aktion“ statt. Sie sollte zeigen, dass die Schulgemeinschaft gegen Diskriminierung aufsteht und sie nicht länger dulden möchte.

Auch zukünftig sind weitere Aktionen sind geplant, die z. B. Anti-Diskriminierungs-Tage oder ein Vielfalts-Café umfassen.

Falls bei Euch, verehrte Leser*innenschaft, das Interesse geweckt wurde, freut sich die Arbeitsgruppe immer über neue Mitglieder*innen. Am besten erreichen kann man uns über Herrn Vormfenne oder Frau Hengstermann.

Wir schauen freudig auf diese Veranstaltung zurück und freuen uns auf die nächste!



Text: Roja Binder und Anna Gramont-Khalil (Q1)

Bilder: Lina Lemnitz und Thalia Schwarz (Q1)