Morgens pünktlich um 10.00 Uhr c.t. sitzen ca. 60 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums am Waldhof im Hörsaal, um sich mit der Frage „Was heißt hier Photoeffekt?“ auf Einsteins Spuren zu begeben. Sie hören in dem 90-minütigen Vortrag einiges zum „Welle-Teilchen-Dualismus“, zur Ausbreitung einer elektromagnetischen Welle und zum Thema Interferenz von Licht. Manches ist den Schülerinnen und Schülern durchaus aus dem Physikunterricht bekannt, manches ist Wissensstoff der universitären Ausbildung. Spannend ist es allerdings auf jeden Fall. Wer weiß schon, dass Einstein seinen Nobelpreis für die Beschreibung und Deutung des Photoeffekts bekam und nicht für seine berühmte Formel ? Technische Anwendungen des Photoeffektes wie Photomultiplier, Photozellen und Belichtungsmesser in Kameras sowie die LED, die die Umkehrung des Photoeffektes nutzt, sind heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Nach so viel physikalischer Wissenskost war es mittags an der Zeit, selbst die Universität zu erkunden und den Weg in die Mensa zu finden, um sich für den Nachmittag zu stärken, denn später sollte es noch einmal in den Hörsaal zur „Event-Physik“ gehen. Hier stand eher der unterhaltsame Aspekt der Physik im Vordergrund, weniger die Formeln und Rechnungen. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert. Anschließend mussten sie jedoch während der Laborführungen feststellen, dass ein Physiker im Berufsalltag ohne die Mathematik und physikalische Formeln nicht auskommt. Der Einblick in den Arbeitsalltag im Labor war für viele Schülerinnen und Schüler ganz neu und daher interessant, auch wenn viele experimentelle Aufbauten auf den ersten Blick kompliziert erschienen. Die Erläuterungen zu den Experimenten durch die dort arbeitenden Wissenschaftler brachten aber schnell Klarheit. Am Ende eines langen Tages an der Uni gingen alle mit vielen neuen Eindrücken und vielleicht auch neuen Wünschen zur Studienfachwahl nach Hause. Vielen Dank!

Text und Fotos: Katja Franck