Vom GaW ans Mittelmeer: Der Montpellier-Austausch 22/23

Der Austausch mit Montpellier, der nach zweieinhalb Jahren Coronapause und etlichen organisatorischen Kunststücken im vergangenen November zum ersten Mal wieder stattfinden konnte, brachte für die Teilnehmenden mitten in der dunklen Jahreszeit ein lebendiges buntes Programm mit sich. Umgeben von der französischen Sprache erlebten sie Einblicke in das Familienleben vor Ort, in kulturelle Aspekte, den schulischen Alltag, schöne Freizeitstunden und ein anspruchsvolles bilinguales Projekt, das sich mit den aktuellen Fragen unserer Zeit beschäftigte.

Das diesjährige Projekt thematisierte passend zu aktuellen Fragen und Sorgen der Schüler*innen in beiden Ländern die Frage „Agir en temps difficiles – Was tun in schwierigen Zeiten?“. In einem ersten Zusammentreffen in der Partnerschule trug die deutsch-französische Gruppe ihre Ideen (Réchauffement du climat, Black life matters, féminisme, la situation des réfugiés, Solidarität in der Coronazeit) zusammen.
Schnell kristallisierte sich der Klimawandel als das am meisten angewählte Thema heraus, eine Mädchengruppe entschied sich für die „Inégalité entre femmes et hommes“.
Die sechs deutsch-französischen Arbeitsgruppen wählten gleich zu Beginn unterschiedliche Formen der Präsentation aus.
So erstellte die erste Gruppe eine Bande d’annonce (einen Trailer) zu den Themen der restlichen Arbeitsgruppen.
Die zweite schrieb Kurzgeschichten über Alltagshandlungen zur Verbesserung des Klimawandels, wie z.B. Wasser- und Stromverschwendung zu vermeiden und fasste diese mit den passenden Hintergrundinformationen jeweils in der Zielsprache zusammen.
Die dritte spielte Szenen zur Ungleichbehandlung von Frauen und Männern, z. B. im beruflichen Alltag, das sog. „Catcalling“ und verwies auf die Demonstrationen der Solidarität mit den Frauen im Iran, z. B. in Montpellier. Alle Szenen wurden mit Hintergrundinformationen versehen und gefilmt.
Die vierte Gruppe verfasste ein Szenario mit einem Jungen, der in ein Videospiel hineingezogen wird, das in der Zukunft spielt und eindrücklich darauf hinweist, was passiert, wenn nicht gehandelt wird. Anschließend entstand daraus ein Film mit allen Teilnehmenden der Arbeitsgruppe.
Die fünfte Gruppe stellte die Anliegen von „Fridays for Future“ vor.
Im Kahoot-Quiz der sechsten Gruppe wurden Fragen zum Klimawandel und verschiedenen Handlungsmöglichkeiten mit Erklärungen versehen, um zum Schluss der anvisierten Präsentation das Publikum (bestehend aus den Gastfamilien, Mitschüler*innen sowie Kolleg*innen der Partnerschule) miteinzubeziehen.Am letzten Tag der gemeinsamen Zeit wurden die deutsch-französischen Szenen in Form eines live kommentierten Films der Schulöffentlichkeit präsentiert. Teilgenommen haben fünf Schülerinnen und drei Schüler der EF sowie fünf Schülerinnen und ein Schüler der Jahrgangsstufe 9 unter der Leitung von Christiane Mawick (GaW), Sabine Stieber-Fabre (Deutschlehrerin an der Partnerschule), Anika Hengstermann (GaW), Myriam Douls (professeure de socio-culture an der Partnerschule).

Christiane Mawick und Anika Hengstermann